("Meier machen" ist österreichisch für: fertig machen, zur Sau machen)
Im Juni 2016 bekam ich von meiner Liebsten ein Meyer-Zitronenbäumchen geschenkt. Ein Spontankauf auf einer Gartenausstellung in Klosterneuburg. Es war die letzte Meyer-Pflanze am Zitrus-Stand und ich wollte unbedingt eine haben, also haben wir sie gekauft. Dass es keine Bio-Pflanze war, spielte für mich in diesem Moment leider keine Rolle. Das alleine würde mich heute allerdings schon von einem Kauf abhalten.
Anfangs war das Bäumchen auch sehr hübsch, hatte viele, satt-grüne Blätter, Blüten und kleine Früchte. Es hat zu Beginn auch ausgetrieben. Einige der Blüten haben sich weiter entwickelt und sind Zitronen geworden.
Nach nicht allzu langer Zeit wurde die Pflanze aber zum Problemkind. Sie wurde sichtbar immer schwächer, verlor viele Blätter und hat keine neuen Triebe mehr gebildet. Von Anfang an auffällig war diese Unmenge an Verzweigungen und kleinen Ästen im Inneren, viel zu viele, die nach und nach abgestorben sind. Ich hätte längst reagieren müssen, tat es aber leider nicht. Sozusagen unabsichtlich fast meier gemacht.
Hier ein paar Fotos der ersten 3 Jahre
Heuer schaut das Bäumchen schon recht erbärmlich aus und hat fast keine Blätter mehr, ganze Äste sind abgestorben. Aber es hat sich so bemüht und trotz der widrigen Umstände 1 Zitrone zusammen gebracht <3
Mit meinem teils aufgefrischten aber auch neuen Wissen übers Umtopfen (hier nachzulesen) habe ich ihn umgetopft und mit frischer Bio-Zitrus-Erde von Michael Ceron verwöhnt. Ich habe sogar einen kleineren Topf verwendet, weil der Wurzelballen wirklich klein ist und nur sehr wenige Wurzeln hat. Und wenn ihr euch den Wurzelballen des Bäumchens anschaut, wird auch klar, warum es immer schwächer wurde, nicht ausgetrieben hat und immer mehr Äste abgestorben sind. Ein Bisschen gestutzt habe ich sowohl die Wurzeln als auch die Zweige, obwohl so wenig dran war, aber das gehört zum Umtopfen dazu.
Sofort nach dem Kauf habe ich ihn zwar – auf Empfehlung des Händlers – schon einmal umgetopft, aber die alte Erde nicht getauscht, sondern nur einen größeren Topf verwendet, weil ich dachte, der Topf ist für die Pflanze einfach zu klein, und Erde ergänzt. Bin mir allerdings gar nicht mehr sicher, ob ich Zitruserde oder normale Bio-Erde verwendet habe. Jedenfalls hat es, wie man auch sieht, nicht viel gebracht, es gab so gut wie keine Wurzelbildung.
Ich bin mir ziemlich sicher, es lag an der falschen Erde, sehr dunkel und irgendwie schwer, fast lehmig und sehr dicht. Wie Michael Ceron sagt: es liegt meistens an der Erde!
Mal sehen, ob sich das Meyer-Bäumchen endlich erholen kann. Stay tuned!